Beim Beckenbodentraining werden Spannungs- und Entspannungsübungen für den Beckenboden durchgeführt. Der Beckenboden ist der bindegewebig-muskulöse Boden der Beckenhöhle und spannt sich zwischen dem Schambein und den Sitzbeinhöckern auf.
Funktion Beckenboden:
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bietet allen inneren Organen Halt |
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Anspannung zur Sicherung der Kontinenz bei Frauen und Männern |
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Entspannung beim Wasserlassen, beim Stuhlgang, bei der Frau beim Geschlechtsverkehr, beim Mann bei der Erektion |
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reflektorisches Gegenspannen beim Husten, Niesen, Lachen, Hüpfen |
Ist der Beckenboden nicht kräftig genug, können verschiedene gesundheitliche Probleme auftreten.
In folgenden Bereichen kann ein gezieltes Beckenbodentraining hilfreich sein:
bei Frauen:
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vor und nach der Schwangerschaft und Geburt |
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bei Hormonveränderungen in den Wechseljahren |
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bei Gebärmuttersenkung, Blasensenkung |
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bei Operationen im Beckenbereich |
bei Männern:
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nach Operationen an der Prostata |
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bei Potenzproblemen |
bei Frauen und Männern:
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Inkontinenzprobleme (Harn bzw. Stuhl) |
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Übergewicht |
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Bindegewebsschwäche |
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Haltungsschwächen: Beckenboden, tiefe Bauch- und segmentale Rückenmuskulatur müssen zusammenarbeiten, um eine optimale Stabilisierung zu gewährleisten. |
Ein isoliertes Training der Beckenbodenmuskulatur kann unter Umständen nicht ausreichend sein. Insbesondere, wenn ein spezielles Training auf längere Sicht gemacht wird, sollte beachtet werden, dass bei einer Schwächung der Beckenbodenmuskulatur auch oft Bauch-, Rücken- und Beinmuskulatur geschwächt sind
Beckenbodentraining wirkt auch vorbeugend!